Sauerstoffmangel unter Eisbedeckung

Nach dem winterlichen Fischsterben 2010/11 wurde die Sauerstoffversorgung des Bauernsees im Winter 2012/13 erfasst. Da auch dieser Winter mehr als 60 Eistage hatte, war mit Fischsterben durch Ausstickung zu rechnen. Weil es im Januar und Februar zwei eisfreie Phasen gab, war die Sauerstoffversorgung nicht so angespannt wie im Winter 2010/11.

Für karpfenartige Fische ist die Sauerstoffversorgung bei 4-5 mg/l eingeschränkt und bei 2 mg/l akut bzw. kritisch. Barschartige haben bei 6-7 mg/l eine eingeschränkte und bei 4 mg/l eine kritische Sauerstoffversorgung. Die Karausche kann sogar 5 Tage ohne Sauerstoff überleben. Das Diagramm zeigt jedoch, dass die kritischen Werte um 4 mg/l in Tiefen von > 2,0 m erreicht wurden.

Was kann der Angelverein tun? Neben der langen Eisbedeckung verstärkt vor allem die Schneeauflage den Sauerstoffmangel. Nach Prof. Knösche vom IfB Sacrow ist das Schieben von Schneefenstern besonders effektiv. Das Schlagen von Eislöchern (Wuhnen) stört die Winterruhe der Fische.